Beeweiwi - von einer Sammlerin, in der der Jagdtrieb auf Preiselbeeren geweckt wurde

Herbstzeit ist Erntezeit. Das lernt man bereits in der Schule, man feiert Erntedank, bindet die Krone und dankt für die ertragreiche Ernte. Für mich persönlich ist der Herbst die schönste Zeit im Jahr, das Wetter ist toll, die Berge sind wieder nah und klar und das Beste überhaupt, ich kann endlich wieder meiner Leidenschaft nachgehen – die Preiselbeeren sammeln. Nichts weckt meine Sammelleidenschaft, keine Eierschwammerl, keine Schwarzbeeren und auch keine Steinpilze, nur bei Preiselbeeren werde ich ganz heiß und warte bis ich endlich loskann. Für die perfekte Preiselbeer Ernte sollte man ja warten bis die „Grannggn“, so werden die Preiselbeeren bei uns auch genannt, einmal eingeschneit worden sind. Dadurch werden sie viel saftiger und süßer vom Geschmack. Als motivierte Sammlerin habe ich natürlich meine geheimen Plätze, wo ich die Beeren „brocke“. Ein guter Platz ist am Hochgründeck, hier wird man immer fündig, dort solltest du aber auch richtig schnell sein, den die Leidenschaft teilt man sich mit vielen anderen Gleichgesinnten. Mal abgesehen von den Preiselbeeren gibt es am Hochgründeck sowieso immer viel zum Entdecken. Der Weg und das Heinrich Kiener-Haus sind auch abseits der Preisebeeren ein toller Herbstausflug.

Wir „Beeweiwi“ kennen uns alle, tauschen uns natürlich aus, teilen Plätze und tratschen uns so durch den Tag. Ich muss schon gestehen, dass ich eine von den Jüngeren bin Aber da ich ein richtiges „Beeweiwi“ bin, verrate ich dir natürlich mein erprobtes Rezept für eine süße-säuerliche-herbe Preiselbeermarmelade.

Mein Preiselbeermarmeladen Rezept

Für circa 5 Gläser brauchst du 2 Kilogramm Preiselbeeren und ein halbes Kilo Zucker. Zuerst lässt du den Zucker aufkochen bis der Zucker geklärt ist, die Preiselbeeren dazugeben und wieder umrühren und du lässt die Preiselbeeren weich kochen. Danach nimmst du dir eine große Kelle, wo du die Beeren aus dem Saft nimmst. Zeitgleich gibst du wieder die gleiche Menge an Preiselbeeren in den Topf und lässt es wieder einkochen, bis alles eingekocht ist. Am Ende gibst du das Preiselbeer Kompott gut durchgerührt in Einmachgläser.

Klingt einfach - ist es auch! Probier es gleich aus.

Pssssssttt…Ein Geheimnis, das gar nicht mehr so geheim ist, verrate ich dir noch. Preiselbeeren sind ein richtiges Super Food, sie haben einen hohen Vitamin C Anteil, außerdem beinhalten sie Kalium, Phosphor und Natrium. Die „Wunderbeere“ wirkt auch desinfizierend. So hilft ein „Grannggnwossa“ bei Zahnfleischentzündungen, Blasentzündungen und auch bei Erkältungen. Das Wundermittel bereitest du einfach mit Wasser und deiner selbstgemachten Preiselbeermarmelade zu.

Bildnachweis: Katharina Huber