Auftriebskraft für Zauchensee: So wichtig sind die Bergbahnen für die Menschen und die Region.

Wusstet ihr, dass ihr zum Wirtschaftskreislauf in Zauchensee und darüber hinaus beitragt, indem ihr als Skifahrer und Bergfans unsere Seilbahnen nutzt?

In alpinen Regionen, wie bei uns in Zauchensee, sind Bergbahnen wichtige Wirtschaftsmotoren, Arbeitgeber und Lehrlingsausbildner. Bei den Bergbahnen in Zauchensee und Radstadt-Altenmarkt könnt ihr unter anderem die Lehre des Seilbahntechnikers absolvieren - und so einen der spannendsten und vielseitigsten Berufe in Österreich lernen.Wollt ihr mehr erfahren? Dann werft mit mir einen Blick hinter die Kulissen des Seilbahnbetriebs in Zauchensee!

Wie viel Energie braucht der Wintersport?

Ihr werdet überrascht sein, wie effizient unsere Powerpakete Gamskogelbahn, Highliner und Co. sind! Ein ganzer Skitag benötigt pro Person gerade einmal 18 Kilowattstunden an Energie - für Beschneiung, Pistenpräparierung, Infrastruktur, Gastronomie, Heizung und Seilbahnbetrieb zusammengenommen.

Die gleiche Menge Energie verbraucht euer Auto auf einer geraden Strecke von 26 Kilometern. Das entspricht der gefahrenen Distanz vom Stadtzentrum Salzburg ins wunderschöne Bluntautal. Oder einer Autofahrt von Wien nach Vösendorf. Oder vom Brandenburger Tor zum Flughafen BER Berlin Brandenburg.Um das etwas alltagsnäher einzuordnen - mit einer Kilowattstunde Energie könnt ihr ca. eine Stunde lang Haare föhnen, ein Abendessen kochen oder zwei Google-Suchen absetzen.Zwei weitere Beispiele aus einer aktuellen Studie der Wirtschaftskammer Österreich: Mit dem Energiebedarf für einen Flug von Wien nach New York, könnt ihr in Österreich von Dezember bis April jeden Tag Skifahren gehen. Wenn ihr lieber auf einem Kreuzfahrtschiff von Hamburg nach New York schippert, könnt ihr für dieselbe Menge Energie in Österreich satte 351 Tage Skifahren.

Warum sind Bergbahnen mehr als eine bequeme Aufstiegshilfe?

Mit einer Seilbahn fahrt ihr nicht nur einen Berg hinauf oder hinunter. Ihr verbringt Zeit in der freien Natur beim Skifahren und Snowboarden, lasst euch beim Einkehrschwung eure liebsten Hüttenschmankerl schmecken, genießt einen Drink beim Après Ski und übernachtet in einem Hotel oder einer netten Privatpension.

Im Sportfachgeschäft an der Liftstation erhaltet ihr die neueste Ausrüstung und ein Profi-Service für eure Bretteln und Boards. Falls euch nach zu viel Kaiserschmarrn und Germknödeln doch einmal das Baucherl zwickt, ist die Apotheke im Ort für euch da. Spezialitäten aus der Region und Snacks für Zwischendurch gibt’s beim lokalen Lebensmittelhändler und der Bäcker im Dorf backt jeden Morgen das herrliche Bauernbrot für das Frühstück in eurer Unterkunft.

Wie profitiert eine ganze Region von den Bergbahnen?

Als typischer Seilbahnnutzer im Land Salzburg gebt ihr pro Person laut einer aktuellen Studie durchschnittlich rund 230 Euro aus. Nur einen kleinen Teil davon - 15 Prozent, um genau zu sein - investiert ihr in den Kauf eurer Lifttickets. Den Großteil verwendet ihr für:

  • Unterkunft inkl. Zusatzausgaben: 76 Euro
  • Seilbahnen: 35 Euro
  • Restaurants/Hütten: 34 Euro
  • Mobilität: 31 Euro
  • Ausrüstung (vor Ort gekauft): 17 Euro
  • Einkäufe inkl. Supermarkt 11 Euro
  • Leihgebühren Ausrüstung: 7 Euro
  • Skikurse/Skischulen: 5 Euro
  • Sonstige Ausgaben: 5 Euro
  • Service Ausrüstung: 3 Euro
  • Wellness: 3 Euro
  • Unterhaltung: 2 Euro

Wie weit reicht die Wertschöpfung durch Bergbahnen?

Die Seilbahnen, die ihr bei euren Bergabenteuern nutzt, werden von Spezialisten geplant, gebaut und gewartet, was vielfältige Jobs in der Region schafft. Und nicht nur das: Damit ihr nach einem Tag voller Action und Spaß am Berg eure Energiereserven wieder aufladen könnt, stehen euch Gastronomie und Hotellerie zur Verfügung. Diese können qualifizierte Mitarbeiter beschäftigen und Produkte von regionalen Erzeugern beziehen. Das schmeckt nicht nur hervorragend, sondern entlastet durch kurze Wege auch die Umwelt. Eure Ski, Snowboards, Helme, Handschuhe, Bekleidung, Skischuhe und vieles mehr werden unter anderem in Österreich hergestellt und stehen im Sportfachhandel zusammen mit Profi-Beratung für euch parat. Damit ihr die Liftstationen und eure Urlaubsunterkunft erreicht, werden Verkehrswege geschaffen und instand gehalten. Auch neue Verkehrsmittel wie Skibusse können eingeführt werden, wo ihr die Nachfrage schafft. Und weil der Urlaub nicht nach dem Abendessen endet, können vielfältige Sport- und Kulturveranstaltungen stattfinden. Nicht zuletzt sind die Skipisten, über die ihr im Winter eure Schwünge zieht, im Sommer wichtige Almweiden für Rinder, Pferde, Schafe und Ziegen.

Für alle Fakten-Fans habe ich hier noch ein paar interessante Zahlen:

  • In Österreich werden pro Jahr rund 53,1 Millionen Skitage verzeichnet.
  • Durch Wintersportler, die Seilbahnen nutzen, werden in Österreich 11,2 Milliarden Euro Bruttoumsatz generiert.
  • Daraus resultiert eine Wertschöpfung von 5,9 Milliarden Euro - und ein Umsatzsteueraufkommen durch die Seilbahnbetriebe von mehr als 1 Milliarde Euro.
  • Seilbahnen sind ökonomisch ein 8,3-facher Multiplikator: 1.000 Euro an Löhnen, Gehältern, Gewinnen und Abschreibungen bei Seilbahnen bedeuten 8.300 Euro Wertschöpfung.

Wer sind die Seilbahnprofis von morgen in Zauchensee?

Damit ihr mit den Liften und Seilbahnen jeden Winter (und Sommer) komfortabel und sicher auf den Berg oder wahlweise zurück ins Tal schaukeln könnt, sind das ganze Jahr über hochqualifizierte Spezialisten im Einsatz: unsere Seilbahntechniker.Der Job des Seilbahntechnikers ist einer der spannendsten und abwechslungsreichsten Lehrberufe in Österreich. Bei den Bergbahnen in Zauchensee und Radstadt-Altenmarkt bilden wir laufend Lehrlinge in diesem Bereich aus. Doch was machen die Männer und Frauen in diesem Beruf?

Wir lassen unsere Lehrlinge kuppeln, kalibrieren und Kraft einstellen!

Kernbereiche der dreieinhalbjährigen Ausbildung zum Seilbahntechniker sind Seilbahn- und Elektrotechnik. Neben dem technischen Know-how ist die Synergie von Umwelt, Technologie, Natur und Tourismus zentraler Bestandteil der praxisnahen Ausbildung. Die Planung und Pflege von Skipisten, Grundkenntnisse in Beschneiung, Wetter- und Lawinenkunde sowie professionelle Gästebetreuung stellen wichtige Lerninhalte dar. Nach dem Lehrabschluss stehen Seilbahntechnikern sehr gute Karrieremöglichkeiten im heimischen und internationalen Tourismus offen.Um unseren Youngsters eine praxisorientierte Ausbildung zu ermöglichen, gibt es bei uns sogenannte Lehrlingstage, bei denen wir ihnen jede Woche ein Spezialthema im Bereich Seilbahntechnik, Elektrotechnik, Beschneiung oder Verwaltung näherbringen. Mehr dazu erfahrt ihr hier. Ich hoffe, unser gemeinsamer Blick hinter die Kulissen hat euch gefallen!

Habt ihr Fragen an uns? Dann besucht uns im Skiparadies Zauchensee und auf der Skischaukel Radstadt-Altenmarkt oder schickt uns einfach eine E-mail an bergbahnen@zauchensee.at. Wir freuen uns auch immer über eure Fotos, die ihr bei uns gemacht habt. Taggt uns gerne mit @zauchensee_skiparadies oder @radstadt_altenmarkt!
Bildnachweis: Bergbahnen Zauchensee, Nadia Jabli Photography