Buchteln - der "wolkige" Genuss für daheim

Kennt ihr das auch, wenn ihr zu Hause bei eurer Mama oder Oma die Haustüre öffnet und euch kommt schon dieser herrliche Duft vom warmen Germteig entgegen? Schon in diesem Moment spürt man, wie flaumig und locker der Buchtel dann sein wird und wie schön dieses Gefühl des zarten warmen Hefeteiggebäcks im Mund dann ist. Egal, ob warm oder kalt, ob mit Schlagobers oder Vanillesauce, die Buchteln sind in ganz Österreich und auch bei uns in der Salzburger Sportwelt einfach ein Klassiker.

Nachdem jetzt ja ohnehin alle Früchte und das gesamte Obst des Sommers zu herrlichen Marmeladen eingekocht sind, ist auch für die optimale Füllung der Buchteln schon ausreichend in unseren Kellern und Speisekammern gesorgt. Somit kann es eigentlich auch schon direkt losgehen. Ich nehme mir die Schürze aus dem Holzregal und binde sie mir um. Also ran an die Rührschüssel und los geht`s. Mit dem Originalrezept meiner Oma kann nichts mehr schief gehen.

1. Zuerst rührt man aus der Germ, 1 EL Mehl, 1 EL Zucker und etwas lauwarmer Milch eine dickflüssige Gärprobe, das Dampfl, und lässt es ca. ¼ Stunde an einem warmem Ort gehen.

2. In der Zwischenzeit stellt man das Mehl in einer Rührschüssel warm und gibt die zerlassene Butter und alle übrigen Zutaten dazu. Eine Prise Salz nicht vergessen.

3. Das inzwischen aufgegangene Dampfl rührt man nun auch hinein. Der Teig wird nun so lange abgeschlagen, bis er Blasen wirft und sich sauber von Kochlöffel und Rührschüssel löst.

4. Nun den Teig an einem warmen Ort für ca. 1 Stunde gehen lassen.

5. Inzwischen die Form mit Butter ausstreichen.

6. Nach dem Gehen lassen wird der Germteig auf einem bemehltem Brett zu einer Rolle geformt und in gleichmäßige Stücke geteilt.

7. Diese Teigstücke drückt man mit der Hand flach und gibt einen Löffel Marmelade hinein, verschließt den Teig und legt die Buchteln in eine befettete Form.

8. Nach nochmaligem Aufgehen werden die Buchteln nun goldbraun bei 180 Grad ca. 30 Minuten gebacken.

9. Nach dem Backen die Buchteln aus dem Rohr nehmen und mit Stauzucker bestreuen.

Am besten genießt man die Buchteln mit Vanillesauce. Gefüllt sind die Buchteln mit einer Marmeladenfüllung. Traditionellerweise verwenden wir bei mir zu Hause immer Marillenmarmelade oder Powidlmarmelade. Grundsätzlich lassen sich die Buchteln aber mit jeder Marmelade und auch anderen Dingen wie Nougat, etc. füllen. Wenn man diese süße Versuchung erst einmal ausprobiert hat, kann man da definitiv nicht mehr widerstehen.Früher reichte man zu den Buchteln auch gerne die sogenannte „Kanarienmilch“. Kanarienmilch ist eine traditionelle österreichische Vanillesauce, die in ihrer Konsistenz eher flüssig ist. Den Namen hat sie wohl von der gelben Farbe der verwendeten Eidotter, die an gelbe Kanarienvögel erinnert. Aber keine Ahnung ob das ein Gerücht ist oder nicht!
:)

Ähnlich wie beim Brot backen ist Geduld gefragt. Es ist nämlich wichtig, den Germteig ausreichend lange und gut aufgehen zu lassen, dann verspreche ich euch, dass eure Buchteln an Luftigkeit und Lockerheit nicht mehr zu überbieten sind. So, jetzt habe ich genug erzählt, ich beiße jetzt einmal rein in einen dieser herrlich flaumigen Buchteln. Mhhmmhm, einfach ein Gedicht! Gutes Gelingen und Mahlzeit!

Weitere kulinarische Highlights der Region und Rezepte zum Nachkochen findest du hier. Auch an einem kalten und herrlichen Winterwochenende dürfen Buchteln natürlich keinesfalls fehlen. Hier gelangst du zu deinem Traumwinterurlaub für den kommenden Winter inklusive allen kulinarischen Highlights in der Salzburger Sportwelt.

Bildnachweis: Salzburger Sportwelt - Eva-Maria Bergmüller