UNSERE SCHÖNSTEN HERBSTMOMENTE – die goldene Jahreszeit in Filzmoos

ENTDECKT DEN GOLDENEN WANDERHERBST IN FILZMOOS IM SALZBURGERLAND

Mir wird ganz warm ums Herz, wenn ich an den Herbst denke. Ich liebe diese Jahreszeit einfach so sehr. Die meisten Leute trauern dem Sommer hinterher, ich hingegen liebe es, wenn nach dem Sommertrubel etwas Ruhe im Bergdorf einkehrt. Für mich hat zwar jede Jahreszeit ihren Reiz, jedoch hat der Herbst etwas ganz Besonderes für mich. Die klare Luft und die angenehmen Temperaturen, das Verfärben der ersten Blätter und die Berge scheinen so nah, als könnte man sie anfassen – einfach ein Traum!Gemeinsam mit meinen Kolleginnen haben wir über die schönsten Herbst-Wandermomente gesprochen und in diesem Beitrag möchte ich euch verraten, warum vor allem im Herbst das Wandern so empfehlenswert ist.

1 | SONNENAUFGANG AM ROSSBRAND

Einer meiner schönsten Herbstmomente ist die Wanderung auf den Rossbrand und der Sonnenaufgang am Gipfel des Rossbrandes.Bereits um 4:00 Uhr früh klingelt mein Wecker. Obwohl es noch stockdunkel ist und ich noch sehr müde bin, raffe ich mich aus dem Bett. Ich bin zwar Frühaufsteherin, aber trotzdem ist es heute nicht so leicht, aus dem Bett zu kommen. Den Rucksack habe ich zum Glück schon am Vortag gepackt. Jetzt muss ich mich aber beeilen, denn die Wanderung auf den Rossbrand haben wir mit ca. 2 Stunden berechnet. Mit einer Stirnlampe ausgestattet, starte ich mit meiner Freundin Angie die Tour zum Rossbrand über den Dr. März Weg (42A). Los geht es am Erlebnisportal Filzmoos (Postparkplatz gegenüber Tankstelle), wo sich auch öffentliche Parkplätze befinden. Wir wandern die Straße in Richtung Eben. Gegenüber der Großbergbahn nehmen wir die Straße links hinauf, bis wir zu vier Wohnblöcken kommen. Nach dem zweiten Wohnblock zweigen wir links ab (dort befindet sich ein Weidetor) und nehmen gleich wieder die links bergaufführende Forststraße. Der Dr. März Weg zweigt in der ersten Kurve rechts hinauf und führt stetig steigend, großteils durch Hochwald, bis zum Bergrücken des Rossbrandes. Wir sind gleich hellwach, da der Pfad durch den Wald wirklich steil ist und uns einiges abverlangt wird. Der Weg kreuzt immer wieder eine Forststraße, denn man gelangt auch über den Forstweg 41B hinauf auf den Rossbrand.Im letzten Abschnitt des Anstieges wendet sich der Weg mäßig ansteigend nach rechts und mündet direkt in den Höhenweg, der uns nach rechts zum Gipfelkreuz des Rossbrandes führt. Nach ca. 2 Stunden kommen wir glücklich am Gipfelkreuz an und schon wärmen uns die ersten Sonnenstrahlen, die über die Berggipfel wandern. Die Sonnenstrahlen tauchen die Landschaft in ein sanftes Licht. Ein Sonnenaufgang in den Bergen ist einfach ein magisches Erlebnis. Der Rossbrand ist bekannt als einer der schönsten Aussichtsberge unserer Gegend – ein wahres Naturschauspiel ist es noch dazu an diesem Morgen.

Die Farben des goldenen Herbstes, die wohltuende Stille am Gipfel und die atemberaubende Aussicht auf über 150 markante Berggipfel lässt uns zur Ruhe kommen. Zeit zum Nachdenken, Entschleunigen und Energie tanken – all das gelingt uns an diesem Morgen. Jetzt sind wir nur noch eins – hungrig. ;) Wir breiten unsere Decke direkt vorm Gipfelkreuz, mit Blick auf die Königin der Berge, die Bischofsmütze, aus und genießen unser Sonnenaufgangsfrühstück. Kitschig romantisch, sage ich euch! ;) Auf der Radstädter Hütte gönnen wir uns etwas später noch einen heißen Kaffee und einen Kaiserschmarren bevor es über den Alpenvereinsweg Nr. 462 über die Karalm zurück ins Tal geht.  Es hat sich definitiv gelohnt, so früh aufzustehen und wir sind überglücklich über dieses tolle Herbst-Wandererlebnis.

2 | KULINARISCHE HÜTTENWANDERUNG – ALMFRÜHSTÜCK AUF DER KRAHLEHENHÜTTE

GENUSS wird vor allem im Herbst groß geschrieben im Bergdorf Filzmoos.Eines unserer weiteren Highlights im goldenen Herbst ist die Wanderung zur Sulzenalm. Viele Almen und Hütten sind jetzt noch für die Gäste geöffnet und verwöhnen mit regionalen Schmankerln hoch oben in den Bergen.Gemeinsam mit meinen Kolleginnen haben wir uns für ein Bergfrühstück auf der Krahlehenhütte entschieden.Bei wolkenlosem Herbstwetter machen wir uns um 8:00 Uhr morgens auf. Mit dem eigenen PKW fahren wir bis zur Rettensteinhütte (im Sommer nicht bewirtschaftet). Es ist noch frisch an diesem Morgen, doch es dauert nicht lange und die ersten Sonnenstrahlen wärmen uns.Wir wandern die Straße entlang bis zum Ahornegghof. Ein Stück hinter dem Hof geht es durch ein Tor und weiter geht es für uns entlang des Forstweges durch den Wald, bis wir zu einer Lichtung gelangen. Wir bleiben auf dem Alpenvereinsweg Nr. 638 in Richtung Sulzenalm. Der Weg führt anschließend etwas steiler bergauf, bis wir auf ein freies Almgelände kommen. Wir folgen dem rechts ansteigenden Weg durch einen kleinen Wald, weiter über das Almgelände, bis wir links die Mandlingalm sehen. Danach folgt ein sehr nasses Gebiet, wo wir kurzzeitig anhalten müssen. Ein lautes Gelächter ist plötzlich hinter meinen Rücken zu hören, welches man wohl bis zur Hütte gehört hat. In dem Sumpf ist der Schuh meiner Kollegin hängen geblieben und wir haben einige Mühe, diesen wieder herauszubringen. Nachdem wir uns wieder etwas beruhigt haben, vor lauter Lachen, machen wir uns auf zur Krahlehenhütte.

Angekommen auf der Hütte muss natürlich erstmal der Schuh sauber gemacht werden :). Gleich danach stärken wir uns mit einem ausgiebigen und köstlichen Almfrühstück. Frisches Gebäck, frisches Bauernbrot, eine Auswahl an Wurst- und Käsesorten sowie hausgemachte Marmeladen stehen für uns bereit. Ein heißer Kaffee macht dieses leckere Almfrühstück perfekt. Zum Abschluss gibt es noch einen Beerenschmarrn als „Dessert“ sozusagen. Ich sag´s euch – für dieses Frühstück lohnt es sich auf alle Fälle, etwas früher aufzustehen. Ein super Frühstück, eine gemütliche Hütte, die traumhafte Aussicht auf den Gosaukamm mit seiner Bischofsmütze und noch dazu dieses tolle Herbstwetter – ein Wandertag ganz nach meinem Geschmack! Solltet auch ihr ein „Almfrühsück“ auf der Krahlehenhütte genießen wollen, dann bitte unbedingt vorher telefonisch anmelden unter +43 (0) 664 53 32 146.

3 | EIN GEMÜTLICHER HERBSTSPAZIERGANG IM ORT VON FILZMOOS  

Man muss nicht immer hoch hinaus, um die schönsten Herbstmomente zu sammeln. Auch im Bergdorf kann man den Herbst mit allen Sinnen, vielfältigen Farben und Facetten erleben.Ich beispielsweise liebe es, entlang des Herzerlweges zu spazieren, wo viele bunt bemalte Herzen den Weg säumen. Vor allem im Herbst ist es ein besonderes Erlebnis, wenn Filzmoos in kräftigen Herbsttönen leuchtet. Der 300 Jahre alte Ahornbaum mit seinen leuchtend goldenen Farben hat es mir besonders angetan. Einfach mal innehalten und den Augenblick genießen – beim Sesselkreis oder am Bankerl direkt beim Ahornbaum genieße ich die endlos scheinende Fernsicht – es tut der Seele einfach nur gut.

4| WANDERUNG ZUR HOFALM

Farbenfroh zeigt sich auch das Gebiet der Hofalmen. Im Sommer sind die Almen & Hütten oft gut besucht. Mit dem Verfärben der ersten Blätter legt sich langsam, aber sicher das erhitzte Gemüt des Sommers und es kehrt Ruhe ein im Bergdorf. Von Filzmoos führt der Natur- und Wanderlehrpfad ca. 6 km zu den Hofalmen. Ein atemberaubendes Farbenspiel der Wälder und eine grenzenlose Sicht - die Hofalmen bieten den perfekten Startpunkt für Wanderungen und Klettertouren.Wer nicht gerne zu Fuß unterwegs ist, der kann auch ganz bequem mit dem Wanderbus von Filzmoos aus auf eine Almhütte fahren. Oder wie wäre es mit einer Pferdekutschenfahrt? Auch das ist eine Möglichkeit, den goldenen Herbst in der Bergwelt und die letzten warmen Sonnenstrahlen zu genießen.

5 | MYSTISCHE REGENWANDERUNG IN FILZMOOS - WENN DAS WETTER EINMAL NICHT SO MITSPIELT

Frische Luft tut gut, vor allem die frische Luft an einem regnerischen Tag! Und schlechtes Wetter gibt es ja bekanntlich nicht, sondern nur schlechte Kleidung ;).Eine meiner Lieblingstouren an einem Regentag ist die Wanderung zum Mandlberggut. In ca. 1,5 Stunden wandert man über den Höhenweg Mandling bis zum Mandlberggut.Wir starten wieder am Erlebnisportal in Filzmoos und gehen in Richtung Kreisverkehr und weiter in Richtung Ramsau. Gegenüber der Aumühle führt ein schmaler Weg an der warmen Mandling entlang. Bevor die Straße in die Hachau ansteigt, zweigen wir rechts ab und folgen der Schotterstraße neben der „warmen Mandling“, gehen rechts über die Brücke und ein kurzes Stück folgen wir der Fortstraße Richtung Stausee. Danach nehmen wir den etwas steilen Weg hinauf und danach die zweite Forststraßenabzweigung links. Dies ist der Höhenweg Richtung Mandling und Mandlberggut.

Die gemütliche Wanderung zum Mandlberggut mit einer Gehzeit von ca. 1,5 Stunden ist auch an einem regnerischen Tag perfekt. Angekommen am Mandlberggut belohnen wir uns erstmals mit einer hausgemachten Schwarzwälder Kirsch Torte, eine der Köstlichkeiten von Chefin Doris. Nach der Einkehr im Mandlbergcafé wird uns von den Töchtern Katharina und Theresa, bei einer Führung durch die Dachstein-Destillerie, die Erzeugung der Naturprodukte aus heimischen Pflanzen und Früchten nähergebracht. Als einzige Manufaktur Österreichs verbindet das Mandlberggut sogar zwei Brennereien, die Dachstein-Destillerie (Whisky- & Schnapsbrennerei) und die Latschen- und Zirbenkieferbrennerei. Natürlich werden bei der Führung auch ein paar Schnäpschen und Liköre verköstigt. Im Shop nebenan können wir die Schnäpse sowie Cremen, Schokolade und viele weitere tolle Naturprodukte käuflich erwerben. Lustig und leicht beschwipst geht es für uns auf dem gleichen Weg wieder zurück nach Filzmoos. Unsere Hütten und Gastbetriebe heißen euch im goldenen Wanderherbst herzlichst Willkommen. Plant doch eine kurze, feine Wanderauszeit in Filzmoos, bevor der Winter ins Land zieht.

Weitere Infos zum Wanderherbst in Filzmoos findet ihr hier: 
Almen & Hütten sowie Aktuelle Ruhetage & Öffnungszeiten:
https://www.filzmoos.at/de/aktivitaeten/almen-huetten-1.html

Unterkünfte suchen & buchen:
https://www.filzmoos.at/de/unterkuenfte/unterkuenfte-suchen-buchen.html

Bildnachweis: CoenWeesjes, Sabrina Reisenberger