Eros zeigt, wo es lang geht - Alpaka-Wanderungen in Wagrain

Schon bei meiner Reise durch Südamerika habe ich mich in diese Tiere verliebt: Alpakas. Wer kann ihnen widerstehen? Also, ich definitiv nicht. Die großen Kulleraugen, das flauschige Fell, die neugierigen Blicke und wie sie dahinwatscheln. Bei mir war es Liebe auf den ersten Blick.
Wieder zurück in der Heimat mache ich mich auf die Suche nach meiner Urlaubsliebe – und werde auf der Alpaka-Alm, am Kitzsteingut in Wagrain, fündig. Bernhard Maurer ist Alpaka-Züchter aus Leidenschaft. Er übernimmt den Hof von seinen Eltern und stellt von Milchkühen auf Alpakas um – das ist in Wagrain doch etwas außergewöhnlich. Aber ich frage genauer nach: „Ich habe mich in diese Tiere verliebt. Die Alpakas sind einfach ideal für meinen Hof. Denn das Kitzsteingut ist ein Bauernhof in der Zone 4. Das heißt, der Hof ist aufgrund der Steilheit und der Lage nicht ganz einfach zu bewirtschaften. Alpakas sind besonders leichtfüßige Tiere. Da sie auch sehr berggängig sind, sind sie ideal für die steilen Weiden geeignet. Auch schneereiche und kalte Winter sind kein Handicap für sie.“ Die wie Kuscheltiere aussehenden Gefährten fühlen sich auf der Alpaka-Alm pudelwohl. Sie kosten das saftige Gras und lassen ihren Blick über Wagrain-Kleinarl schweifen.

Kuschelweiche Wolle und anschmiegsame Produkte

Eifrig zeigt Bernhard uns seine Alpaka-Woll-Produkte. Und ja, ich kann aus eigener Erfahrung sagen, sie sind mindestens so weich, wie die in Südamerika. Bernhard schert die Alpakas und wäscht anschließend die Wolle direkt am Hof. Mit der Kadiermaschine macht er Vlies daraus. Die Alpakawolle ist sehr fein, innen hohl und wohl das Wichtigste: Sie kratzt nicht.

Per Handarbeit werden Bettdecken, Polster oder Filzprodukte hergestellt. Besonders feine Wolle wird zum Stricken von Socken und Hauben verwendet. Bernhard Maurer zeigt uns aber auch Schuheinlagen aus Alpakafilz und zuckersüße handgestrickte Alpakas.

Wanderung mit Alpakas - den Stress hinter sich lassen

Endlich. Wir kommen in den Stall, wo die zahlreichen Alpaka-Männchen schon herumflitzen. Bernhard fragt nach, ob alle ein Alpaka führen möchten. Ja, selbstverständlich. Deswegen sind wir ja hier! (Übrigens: Alpaka-Wanderungen kann jeder buchen  :).  Ok, Bernhard gibt eine kleine Halfter um das Gesicht jedes Alpakas und erklärt uns, dass wir auf der rechten Seite gehen sollen – denn das sind sie gewohnt. Und wir sollen vorsichtig sein. Dann geht es auch schon los.

Mein Eros ist ganz schön gefräßig. Bei jedem Baum, bei jeder Staude bleibt er stehen und genießt die Nadeln und die Äste. Merlin, das Alpaka von meiner Kollegin, wälzt sich immer am Hang. Vielleicht juckt ihn der Rücken? Und der von meinem Kollegen hat ein ordentliches Tempo drauf, da können unsere gefräßigen und juckenden Tiere nicht mithalten. Der Ausblick ist einfach gigantisch hier oben. Aber zugegeben, der interessiert mich heute kaum. Ich bin mit meinem Eros beschäftigt. Einfach die Natur genießen. Fernab vom Trubel. Mit den Alpakas spazieren. Über Wiesen und Wälder wandern wir nach ca. 1 Stunde zurück zur Alapaka-Alm, dem Kitzsteingut. Und als besondere Überraschung zeigt uns Bernhard danach noch die Alpaka-Mütter mit den Alpaka-Babies. Cuteness overload.

Tipps & Infos: Ihr möchtet auch mehr über die flauschigen Alpakas erfahren und vielleicht sogar eine Wanderung mit ihnen machen? Dann informiert euch gleich auf https://www.alpakaalm.at/.

Bildnachweis: Wagrain-Kleinarl Tourismus