Der Bärlauch - Die heimische Gewürzpflanze für Feinschmecker

Bärlauchpesto, Bärlauchsuppe, Bärlauchnudeln, Bärlauchaufstrich, Bärlauchbutter…  - die Liste der Rezepte ist unendlich. Die Blätter mit ihrem knoblauchähnlichen Aroma sind vielseitig einsetzbar, schmecken hervorragend und sind zudem auch noch sehr gesund. 
Kaum ist bei uns in den Bergen der letzte Schnee geschmolzen, kann man vielerorts bereits den würzig frischen Duft beim Spaziergang durch die heimischen Wälder riechen. Der Bärlauch ist verwandt mit Schnittlauch, Zwiebel und Knoblauch, daher auch der typische Duft und natürlich der Geschmack. Das Wildgemüse ist fast in ganz Europa verbreitet und die Blütezeit dauert ca. bis Mitte Mai.

Ich freue mich jedes Jahr wieder auf die Bärlauch-Saison, denn dieses wunderbare heimische Wunderblatt kommt in meiner Frühjahrsküche bei vielen Gerichten zum Einsatz. Das Wildkraut ist ein wahres kulinarisches Multitalent mit dem sich allerlei köstliche Gerichte für den Teller zaubern lassen. Der Fantasie und Kreativität sind dabei keine Grenzen gesetzt. Doch das Beste daran ist, dass Bärlauch zwar wie Knoblauch schmeckt, aber keine unangenehme Knoblauch-Fahne verursacht ??Zudem wirkt die Gewürzpflanze stoffwechselanregend, entzündungshemmend, blutreinigend und wirkt sich sogar positiv auf den Cholesterinspiegel aus. Daher kommen der Bärlauch und seine ätherischen Öle oft auch in der Naturheilkunde zur Behandlung unterschiedlichster Beschwerden zum Einsatz.

Wie erkennt man den Bärlauch?

Bevorzugt findet man den Bärlauch mit seinen zungenartig bis lanzettförmigen, gestielten Blättern in feuchten, schattigen Au- und Laubwäldern. An der Unterseite sind die Blätter matt, im Gegensatz zu den ebenfalls um diese Jahreszeit wachsenden aber äußerst giftigen Maiglöckchen. Also bitte seid vorsichtig beim Sammeln und pflückt die Pflanzen nur, wenn ihr euch absolut sicher seid. Wenn ihr unsicher seid, bekommt ihr den Bärlauch auch in kleinen Bündeln in Supermärkten oder auf Grünmärkten – zum Beispiel bei uns in Radstadt am Wochenmarkt der jeden Freitagvormittag stattfindet. Und dann geht’s auch schon ab in die Küche:

Heute habe ich drei meiner absoluten Lieblingsrezepte für euch zum Nachkochen ausgesucht: Wir beginnen mit einem absoluten Klassiker auf unserem Frühstückstisch:

Bärlauchaufstrich

1. Die frischen Bärlauchblätter gut waschen, trocken tupfen und fein schneiden.

2. Topfen mit Crème fraîche verrühren, Bärlauch, Zitronensaft und Senf beigeben und zum Schluss mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Ob als Vorspeise für ein Festtagsessen oder als leichtes Abendessen - mit diesem Rezept liegt ihr nie falsch:

Bärlauchcremesuppe

1. Butter in einem Topf schmelzen.

2. Zwiebel darin glasig anrösten, den klein geschnittenen Bärlauch zugeben und kurz mitrösten.

3. Mit dem Mehl bestäuben, kurz anschwitzen mit heißer Suppe aufgießen und glattrühren.

4. 7-8 Minuten leicht köcheln lassen.

5. Zum Schluss noch den Sauerrahm unterrühren (Die Suppe darf nicht mehr kochen).

6. Alles gut mixen und mit Salz & Pfeffer abschmecken.

Abschließend habe ich hier noch ein Rezept, damit ihr eure selbstgemachten Schmankerln das ganze Jahr mit köstlichem Bärlaucharoma verfeinern könnt:

Bärlauchsalz

1. Bärlauch waschen und trocken tupfen.

2. Anschließend mit dem Mixer zerkleinern.

3.Salz und wer mag auch gerne Limetten- oder Zitronensaft nach und nach untermischen und immer wieder mixen.

4.Die Mischung gleichmäßig auf ein Backblech verteilen und für rund 1 Stunde in den Backofen (160°) geben oder einige Stunden über ins Freie in die Sonne stellen. Zwischendurch immer wieder wenden und verteilen.

5. Zum Schluss alles noch einmal mit dem Mixer zu feinem Salz pulverisieren.

6. Abgefüllt in kleinen Gläschen ist dies perfekt als kleines, selbstgemachtes Geschenk für Freunde und Familie.

Noch ein kleiner Tipp: Wenn ihr die Bärlauchblätter in ein feuchtes kaltes Geschirrtuch einwickelt, halten sie sich problemlos einige Tage im Kühlschrank.Viel Spaß beim Kochen & Schlemmen :).

Bildnachweis: Julia Scharfetter, Pixabay