Im Juni ist es endlich soweit und das harte Training der Athleten hat sich gelohnt! Der Red Bull X-Alps kommt zu uns nach Wagrain-Kleinarl. Nicht nur als Zwischenstopp sind wir heuer dabei, nein, auch als Ausrichter des PROLOGS und der Vorwoche des Events sind wir fixer Bestandteil des härtesten Abenteuerrennens der Welt. Am 17. Juni beginnt die Vorwoche in Wagrain-Kleinarl und am 20. Juni starten die Athleten in Salzburg ihr unvergessliches Abenteuer. Über 30 Athleten aus 20 Nationen sind dieses Jahr dabei, darunter auch zwei Frauen. Ich habe mich gefragt, wie man auf die Idee zu diesem Event kommt und habe etwas beim Organisator Ulrich Grill nachgehakt.
Was ist Red Bull X-Alps?
Ulrich Grill: „Beim Red Bull X-Alps kommen ja tatsächlich mehrere Sportarten zum Einsatz: Trailrunning, Hiking, Mountaineering und Paragleiten. Insgesamt ergibt das einen „Adventure Race“. Die Challenge ist, dass die komplette Strecke zu Fuß und fliegend überwunden werden muss. Das heißt, wir schaffen einen sehr „ursprünglichen Charakter“ – keine Unterstützung, nichts Motorisiertes.“ Die 32 Athleten müssen dabei die ganze Strecke von Salzburg bis nach Monaco zu Fuß und mit dem Paragleiter zurücklegen und dabei an verschiedenen Turnpoints vorbei. Die Strecke dazwischen ist nicht festgelegt, so gibt es für die Teilnehmer viele Möglichkeiten ans Ziel zu kommen. Die Idee dazu kam, dem vor zweieinhalb Jahren verstorbenen Spitzenbergsteiger und Kunstflug-Pilot, Hannes Arch. Er bildete gemeinsam mit Ulrich Grill das Red Bull Acro Team. Aus ihren beiden Leidenschaften, dem Drachen-Kunstflug und dem Paragleit-Kunstflug, entstand schlussendlich der Red Bull X-Alps.
Doch wieso wurden genau Salzburg und Monaco als Start- und Zielpunkt gewählt? „Salzburg bietet die Option, im Startkern loszurennen, aber gleichzeitig den ersten Turnpoint, den Gaisberg, im Blick zu haben. Das ist österreichweit einzigartig. Abgesehen davon ist Monaco der logische Endpunkt der Alpen, danach ist nur noch das Meer. Nur in Monaco gibt es einen allerletzten Startpunkt, um – von circa 700 Metern Seehöhe – zum Meer zu fliegen.“
Das ganze Interview mit Ulrich Grill findet ihr HIER.
Aus der Sicht des Athleten
Ich bin wirklich überrascht von den Einblicken, die ich erhalten habe, so bin ich umso gespannter auf das Event Mitte Juni in Wagrain-Kleinarl. Wie sehen aber die teilnehmenden Athleten die Veranstaltung?
Zu meiner Freude habe ich die Möglichkeit, dem Top-Athleten Paul Guschlbauer einige Fragen zu stellen. „Wie schmiedet man eine solide Strategie für solch einen abenteuerlichen Bewerb? Was sind dabei die wichtigsten Faktoren?“
„Ich habe es inzwischen schon vergleichsweise leicht, mir eine gute Strategie zurecht zu legen, da ich nun schon das 6. Mal am Start sein werde. Wenn man alle Aspekte wie Team, Training und Ausrüstung gut vorbereitet hat, ist es glaube ich am wichtigsten eine Strategie zu haben, die einem hilft, so schnell wie möglich in seinen eigenen Wohlfühlbereich zu kommen. Das Rennen muss auch bei enttäuschenden Ereignissen noch Spaß machen, sonst verliert man schnell die Motivation.“ Ich finde das ist ein guter Rat, der sich nicht nur auf das Abenteuerrennen bezieht, sondern den wir alle als Lebensweisheit nutzen können.
Zur Vorbereitung auf das Event helfen Mehrtagestouren, die dem Red Bull X-Alps ähneln. Wichtig ist auch außergewöhnlich viel zu trainieren, da die Athleten während des Wettkampfes ihren Körper auch mehr als üblich beanspruchen müssen.
Der Lohn bleibt ja auch nicht weit, wenn man nach tagelangen Strapazen vom letzten Turnpoint in Monaco, 700 Meter über dem Meeresspiegel, startet und dann den Endspurt Richtung Meer und hoffentlich Sieg hinlegt, und zu wissen, dass man die ganze Strecke, von Salzburg quer durch die Alpen bis hin nach Monaco, aus eigener Kraft in so einer kurzen Zeit geschafft hat.
Das ganze Interview mit Paul Guschlbauer findet ihr HIER.
Fasziniert höre ich dem Organisator und dem Athleten zu. Wahnsinn! Wie viel man bei so einem Wettbewerb bedenken muss und wie viel Vorbereitung es braucht, dieses gewaltige Abenteuer zu meistern. Ich drücke allen Athleten die Daumen, dass alles gut geht und alle gesund im Ziel ankommen.
Bildnachweis: Vitek Ludvik (Red Bull Content Pool), Honza Zak (Red Bull Content Pool), zoom.at Felix Woelk, Wagrain-Kleinarl Tourismus,
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