Und rund herum ein Traum aus Weiß
Aufstehen, Vorhang zur Seite schieben, Fenster öffnen, durchatmen und seinen Blick über das tiefverschneite Flachautal schweifen lassen. Ja, dieses Jahr werden alle Klischees des sogenannten „Wintermärchens“ perfekt erfüllt. Frau Holle hat es sehr gut mit uns gemeint und die Bedingungen für Wintersport aller Art sind einfach bombastisch, echt jetzt und ganz ohne Übertreibung.
Zur Abwechslung geht’s für mich heute mal nicht auf die Piste oder Loipe – nein, ich tauche diesmal mit Schneeschuhen ins Flachauer Winterwonderland ein. Ich freu mich schon riesig auf die Tour mit Guide Petra und die Gruppe junger Damen, mit denen ich heute gemeinsam den Reiteck und die Gegend um Schloss Höch erkunden werde. Um punkt 9.00 Uhr, bei winterlichen -6 °C starten wir unsere Schneeschuhwanderung, nachdem uns Petra die Ausrüstung ausgehändigt und überprüft hat, ob wir diese auch richtig angezogen haben. Weil das Gelände bei dieser Einsteigertour nicht allzu steil ist, verzichten wir auf die Stöcke, um beim Fotografieren und Landschaft genießen „Handfreiheit“ zu haben.
Im gemütlichen Tempo wandern wir die ersten 30 Minuten hinter Petra, die für uns die Spur durch ca. 15 cm Neuschnee zieht, her. Nun ist es Zeit für eine erste kleine Verschnaufpause. Während wir einen Schluck aus der Wasserflasche nehmen, erfahren wir von Petra Wichtiges aus dem Bereich Lawinenkunde. So erklärt sie uns etwa, was genau zu einer Lawinenausrüstung gehört, wir probieren die Lawinensonde aus und erstellen auch gemeinsam ein Schneeprofil.
Bereits ein paar Fotoschnappschüsse später setzen wir unsere Tour wieder fort. Wie auf Watte stapfen wir durch die herrlichste Winterszenerie, die wir uns nur vorstellen können. Bei dieser Tour können wir Flachau aus einem ganz anderen Blickwinkel erleben, den einen oder anderen Blick auf den Dachstein erhaschen, auf den verträumt wirkenden Talboden hinunterblicken oder beobachten, was sich auf den Skipisten so tut, die sich am Hang gegenüber befinden.
Auf eine lustige Bergab-Passage, bei der wir einen kurzen Hang hinunter sogar laufen, folgt ein Teilstück durch den Wald. So zwischen den über und über mit Schnee behangenen Bäumen, die ab und an auch schon mal ein wenig von ihrer weißen Pracht auf uns abladen, kommt noch einmal extra Winterfeeling auf.
Glücklich, gut durchgelüftet und mit wunderschönen Landschaftsbildern am Handy, kehren wir nach einer ungefähr zweistündigen Schneeschuhtour zum Ausgangspunkt zurück.
Mein Fazit – eine geführte Schneeschuhwanderung ist ein tolles Erlebnis, das nach Wiederholung schreit.
Bildnachweis: Elisabeth Hartl, Verena Buchsteiner
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