Neulich sitze ich, nach einer schöne Wanderung auf den Lackenkogel, gemeinsam mit meiner Kollegin Elisabeth gemütlich beim Frühstück auf der Terrasse des Berggasthof Sattelbauer. Mir fällt dabei auf, dass dieses Jahr noch mehr Mountainbiker anzutreffen sind, als in den vergangenen Jahren. Genauer gesagt sind es die E-Mountainbiker, die hier gerade die Berge erobern. Die Tour von Flachau über Sattelbauer und Winterbauer ist ja auch wunderschön und wirklich ideal zum E-Mountainbiken.
Ob wir es auch mal probieren sollten, meint Elisabeth? Bisher beschränken sich meine Bikeausflüge auf die Tour zum Badesee nach Flachauwinkl, aber eine echte Bergtour? Und wie ist das mit dem Runterfahren? Ob das wirklich was für mich ist?
Wenn Leidenschaft zur Berufung wird
Geht es um das Thema Biken in unserer Region, dann fällt der Name Rupert Pichler schon ziemlich oft. Und das zu Recht. Mit seiner Fun & Pro Bike academy bietet Rupert Pichler nämlich in Flachau ein umfassendes Bike Kompetenzzentrum, mit täglich geführten Touren, Bikeshop, -verleih und -service, Technik-Workshops uvm.
Seit einigen Jahren erfreut sich das E-Mountainbike immer größerer Beliebtheit. Die Berge der Salzburger Sportwelt bieten ein umfangreiches Bike-Wegenetz von insgesamt 540 km in verschiedenen Schwierigkeitsgraden. Die ausgeschilderten Touren sind auch für E-Mountainbikes bestens geeignet. Für alle, die ihr eigenes E-Bike nicht mitbringen können oder wollen, gibt’s in der Region rund 250 E-Bikes zum Ausleihen, ebenso wie ein umfangreiches Netz an Ladestationen.
Bevor ich es selber einmal ausprobiere, werde ich mich bei Rupert Pichler über die Vorzüge des E-Mountainbikens informieren.
Rupert, was macht die Faszination E-Mountainbiken eigentlich aus?
Rupert Pichler: „Ja, das E-Mountainbike hat seinen Siegeszug voll angetreten – es hat ja auch einige Vorteile. Ganz nach dem Motto „Der Weg ist das Ziel“ und nicht die Rekordzeit, setzen passionierte E-Mountainbiker die elektrische Unterstützung durch den Motor nur dosiert ein, um damit mehr Höhenmeter und längere Distanzen überwinden zu können. Weniger Anstrengung und Krafteinsatz erhöht natürlich den Genussfaktor, denn wenn man nicht komplett ausgepowert ist, kann man die Natur noch intensiver genießen.
Und was was sollte ich als E-Bike-Neuling beachten?
Bei aller Euphorie über die Möglichkeiten, die sich dadurch eröffnen, sollten sich Einsteiger unbedingt bewusst sein, dass das E-Mountainbiken hohe Ansprüche an die eigene Biketechnik stellt. E-Mountainbikes sind vom Gewicht her schwerer und beanspruchen daher beispielsweise beim Bergabfahren die Bremsen um Einiges mehr als „normale“ Mountainbikes. Deshalb ist es wichtig die Mountainbiketechnik halbwegs zu beherrschen. Vor der ersten richtigen Bergtour empfehle ich daher, einen Fahrtechnik-Workshop zu besuchen. Dabei lernt man das richtige Handling des E-Mountainbikes, trainiert seine Kurventechnik und erlernt das richtige Bremsen zur Vermeidung von Stürzen.“
Gesagt – getan – Elisabeth und ich haben uns fürs Fahrtechniktraining angemeldet. Wie es uns dabei ergangen ist, seht ihr euch am besten selber an!
Bildnachweis: Elisabeth Hartl, TVB Flachau
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