Es muss nicht immer die schnelle Skatingrunde sein, die wir mit unseren modernen Sportuhren tracken, um genau zu wissen, in welcher Zeit wir sie bewältigt haben, wie viele Kalorien wir dabei verbraucht haben und welche Ruhezeit wir danach einhalten sollten.
Langlauf als eine Art „Skiwandern“ hat für mich eine ganz eigene Qualität, um nicht zu sagen gar einen ganz besonderen Reiz. Gerne nehmen wir euch mit auf die Flachauwinkl-Loipe – dem Klassiker fürs „Skiwandern“ schlechthin. Wir, das sind diesmal meine Kollegin Elisabeth und ich.
Was ihr außer der passenden Ausrüstung mitbringen solltet, ist eine Thermoskanne mit heißem Tee und ein wenig Zeit. Zeit für die bewusste Bewegung, Zeit zum Schauen, Zeit zum Abschalten und Zeit zum Genießen.
In die Loipe steigen wir nahe dem Flachauer Ortszentrum, ein Stückchen unterhalb der Skistation Starjet 1, ein. Im moderaten Tempo setzen wir uns in Richtung Süden in Bewegung. Wir genießen den Ausblick auf den charmanten, kleinen, aber sehr feinen historischen Ortskern von Flachau, bevor wir am Ortsausgang dann ein etwas engeres und anspruchsvolleres Loipenstück in Angriff nehmen. Rund um das Restaurant Seestüberl wird es dann wieder breiter und einfacher.
An der Brücke nach dem Badesee treffen wir auf Jürgen und seine Frau, die zum ersten Mal in Flachau auf Urlaub sind. Bestens gelaunt erzählen uns die beiden, dass sie es heute einfach optimal erwischt haben. Direkt vor ihnen hat nämlich Loipenfahrer Didi mit seinem “Loipenwiesel“ noch einmal frisch gespurt und wer es kennt, der weiß: eine „jungfräuliche Loipe“ ist echt ein Traum.
Wir verabschieden uns von den beiden und setzen unsere Tour Richtung Flachauwinkl fort. Unsere Freude und Motivation sind groß, denn auch wir kommen in den Genuss der frischen Spur. Wir passieren das Marterl unterhalb vom Gindlgut, laufen durch den Wald, kommen an den beiden Flachauwinkler Skibergen vorbei und folgen der Loipe bis zu ihrem Ende am Schauphof.
Natürlich darf bei einer „Genusstour“ wie dieser, die gemütliche Einkehr nicht fehlen. Diesmal haben wir uns am Rückweg für das Restaurant Ofentürl entschieden. Die heiße Kaspressknödelsuppe ist nach der ausgiebigen Bewegung bei winterlichen Temperaturen äußerst fein und auch den köstlichen Kakao mit Schuss zum Dessert können wir uns ohne schlechtes Gewissen gönnen.
Bildnachweis: Elisabeth Hartl
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