HOLLERidioh – Ein Holunderrezept, so gut, dass es dich vor Freude jodeln lässt

Ein Blick aus dem Fenster zeigt mir immer noch ein Grau in Grau am Himmel und der Regen ist leider auch nicht weniger geworden. Aber ich kann jetzt nicht länger warten, bis sich das Wetter bessert. Wofür gibt es schließlich eine Regenbekleidung? Also rein in die Gummistiefel, hineingeschlüpft in den Regenmantel und auf zu einem Waldspaziergang.
Wenn ich einmal draußen bin, ist mir der Regen auch vollkommen egal. Ich genieße die frische Regenluft regelrecht! Ach ja, was ich euch noch vergessen habe zu sagen: Ich bin eigentlich auf der Suche nach Hollerbeeren (auch Holunderbeeren genannt), da ich das Holler-Röster Rezept von meiner Mama ausprobieren möchte. Die Mission scheint nicht all zu leicht zu werden, da ich im Frühling schon mit den Blüten des Hollerbaumes einen Hollerblütensirup und -Tee gemacht habe und nun „mein“ Hollerbaum keine Beeren trägt bzw. die wenigen Beeren die er hatte, bereits die Vögel vernascht haben. Aber da lässt sich sicher etwas finden.
Nach einer halben Stunde treffe ich zufällig einen älteren Mann, der mich verwirrt anschaut und fragt: „Ja Dirndl, noch wos suachst denn du mit deim Kübel?“. Ich schildere ihm mein Vorhaben und die Suche nach einem Hollerbaum. Da antwortet er: „Da gehst jetzt grod fiari und donn rechts und noch 200 Meter findst dein Bam.“ „Perfekt! Super, danke!“, erwidere ich und mach mich schon auf den Weg. Und tatsächlich, da steht ein Hollerbaum mit zahlreichen Beeren, die nur darauf warten, von mir gepflückt zu werden. Zuhause angekommen, gönne ich mir noch eine Tasse Hollerblütentee und dann beginne ich auch schon  mit meiner Holler-Röster Produktion!

Falls ihr auch Lust auf Holler-Röster habt, habe ich hier das Rezept für euch:

Die Hollerbeeren waschen und entstielen und in einen Topf mit dem Wasser geben. Den Zitronensaft, Zimt und Nelken zugeben und ca. 20 Minuten köcheln lassen. Den Apfel schälen, Gehäuse entfernen und in kleine Würfel schneiden. Zwetschken entkernen und klein schneiden. Den Apfel und die Zwetschken zu den restlichen Zutaten geben und weitere 10 Minuten köcheln lassen. In der Zwischenzeit das Puddingpulver mit etwas Wasser anrühren. Hollerröster vom Herd nehmen und die Zimtstange sowie die Nelken entfernen. Das angerührte Puddingpulver untermischen und abkühlen lassen. Nach Lust und Laune süßen (z.B. mit Honig).

Wenn ihr den Holler-Röster in Marmeladengläser füllt und einfriert, dann könnt ihr ihn auch im Winter genießen, am besten zu einem guten Kaiserschmarren! Übrigens: Holler ist auch gesund und wirkt blutstillend, entzündungshemmend, krampflösend und wird auch zur Stärkung des Immunsystems eingesetzt. Doch Achtung: Hollerbeeren sind nur nach dem Erhitzen genießbar!

Bildnachweis: Andrea Zuljan, Katja Eggenhofer