Braun gebrannt mit einem verschmitzten Lächeln im Gesicht, so kennt man den Martin vom Aktivzentrum bei uns. Und ja, es gibt sie, die Menschen, die einen mit ihrer Ruhe anstecken.
Einer davon ist Martin Schwarzenbacher, der bereits seit …Jahren den Sommer über als Wanderführer des Sport- und Aktivzentrums mit unseren Gästen beinah täglich und bei fast jedem Wetter auf den Bergen in und um Flachau unterwegs ist.
Hin und wieder nütze ich die Gelegenheit, ihn und unsere Gäste bei den Touren zu begleiten. Dabei fasziniert mich immer die Umsicht und Ruhe, die er Menschen entgegen bringt.
Die heutige Wandergruppe könnte unterschiedlicher nicht sein: zwei Familien – die Kids schätze ich mal auf 6 bis 10 Jahre, die drei Paare im mittleren Alter und die zwei rüstigen Dame im besten Alter, sie alle nehmen gemeinsam an der Wanderung auf die Marbachalm teil.
Gar nicht so einfach, alle unter einen Hut zu bringen, denke ich mir. Doch bevor ich diesen Gedanken zu Ende gesponnen habe, merke ich, wie die Stimmung innerhalb der Gruppe entspannter wird. Mit seinem trockenen Schmäh, den er aber nur dann anbringt, wenn’s auch wirklich passt, hat es Martin binnen kürzester Zeit geschafft, für eine angenehme, legere Atmosphäre zu sorgen.
Kompetent erzählt er über die Berge, das Almleben und die Natur und er nimmt sich auch gerne Zeit, die Fragen der Teilnehmer zu beantworten.
Bei der Einkehr in die Prechtlhütte nütze ich die Gelegenheit, Martin mit meinen Fragen, die ich mir für dieses Portrait zusammengestellt habe, zu bombardieren.
Wie wird man eigentlich Wanderführer?
Martin: „Ich habe die Annonce des Sport- und Aktivzentrums Flachau gelesen und es war sofort klar für mich: das ist mein Traumberuf.“
Wie lange machst du das schon?
Martin: „Seit 2010 also bereits seit 7 Jahren, und das jeden Tag mit Freude.“
Welche Aufgaben neben der des Wanderführers übernimmst du sonst noch und was machst du außerhalb der Wandersaison?
Martin: „Im Winter bin ich mit Leib und Seele Skilehrer und ansonsten bin ich mit der Erhaltung und Beschilderung der Wanderwege beschäftigt.“
Geduldig steht er Rede und Antwort. Aber ich merke, dass es eigentlich gar nicht so Seins ist, im Mittelpunkt zu stehen. Nur, als ich ihn nach seinen Lieblingstouren frage und er mir vom Sonnenaufgang am Grießenkareck, vom Muaskochen am offenen Feuer, von den beeindruckten Teilnehmern, … erzählt, bemerke ich ein Strahlen in seinem Gesicht. Und dann weiß ich, warum er seinen Job mag.
5 Fragen an Martin Schwarzenbacher:
Speckbrot oder Müsliriegel?
Martin: „Da nehm ich doch glatt den Müsliriegel.“
Sonnenaufgang oder Sonnenuntergang?
Martin: „Sonnenaufgang, natürlich.“
Alm oder Gipfel?
Martin: „Wennst mich so fragst – die Alm.“
Frühling oder Herbst?
Martin: „Ich liebe den Herbst mit seiner klaren Bergsicht.“
Vogelbeere oder Zirbe?
Martin: „Schwierige Frage – ich nehm Zirbe.“
Bildnachweis: Elisabeth Hartl
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